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Pressemitteilung

ÖDP will Akkus und Wasserstofftechnik statt Pumpspeicher

„Trotz Alternativen Natur und Landschaft zerstören, das geht nicht!"

Die ÖDP-Stadtratsfraktion will eine Veränderung der von OB Dupper für den Umweltausschuss am Montag vorgeschlagenen Energiespeicher-Resolution. Dass ohne zusätzliche leistungsfähige Energiespeicher die Energiewende nicht gelingen kann, sei „vollkommen unstrittig", sagen die ÖDP-Stadträte Paul Kastner und Urban Mangold. Dass deshalb ein Pumpspeicherkraftwerk in Riedl realisiert werden müsse, sei aber „keineswegs notwendig". Die ÖDP-Stadträte sehen unter anderem Wasserstoff zur Langzeitspeicherung und dezentrale Batterietechnik zur Kurzzeitspeicherung als Alternative.

„Inzwischen werden auch ausgemusterte E-Auto-Batterien zu Akku-Großcontainern verbaut, mit denen überschüssiger PV-Strom von Freiflächenanlagen gespeichert werden kann", sagt Urban Mangold. Zusammen mit einer ÖDP-Delegation hat er sich bei einer Betriebsbesichtigung des niederbayerischen Stromspeicherherstellers Fenecon davon überzeugt: „Es gibt Alternativen".

„Ein Pumpspeicherkraftwerk bedeutet einen erheblichen Eingriff in die Natur und das Landschaftsbild. Grundstückseigentümer würden enteignet. Das ist nicht zu rechtfertigen. Dass das Fluss-Ökosystem Donau und eine touristisch reizvolle Landschaft gefährdet werden, das wollen wir nicht hinnehmen", sagt auch ÖDP-Stadtrat Paul Kastner, der die ÖDP-Fraktion zusammen mit Mangold im Umweltausschuss vertritt.

„Die betroffenen Bürgerinnen und Bürger in Krottenthal, Ramesberg, Gottsdorf, Linden, Riedl und Jochenstein sehen sich einer Allianz fast aller Parteien und der Energiewirtschaft gegenüber, die ein Pumpspeicherkraftwerk durchpeitschen wollen. Wir von der ÖDP sagen unmissverständlich: Das wollen wir nicht! Die Heimatliebe der dort wohnenden Menschen beeindruckt uns. Dass sich Menschen auch durch viel Geld nicht von ihrem angestammten Stück Heimat weglocken oder vertreiben lassen, ist eine ehrenvolle Haltung. Seine Heimat verkauft man nicht einfach für einen schnellen Euro. Es empört uns, dass auf die Lebensentscheidungen von Menschen keine Rücksicht genommen werden soll, nur weil es sich um lediglich 500 Personen handelt, die als nicht wahlentscheidend gelten", sagt Bezirksrat Urban Mangold.

Die ÖDP erklärt, es werden mittlerweile Akkus entwickelt und gebaut, die kein Kobalt benötigen, nicht leicht brennbar und weniger kälteempfindlich sind. In China sei ein 10 MW Großspeicher ohne den Rohstoff Lithium in Betrieb genommen worden. „Die Entwicklung schreitet in Riesenschritten voran. Bei uns wurde sie leider 16 Jahre lang verschlafen. Mich erinnert die Debatte an die Anfänge der Photovoltaik. Damals wurde im Passauer Stadtwerkeausschuss allen Ernstes erklärt: PV-Anlagen, ja, das sei schon etwas für die Sahara, aber doch nicht bei uns! Unser Land hat auf den Märkten der Zukunft größere Chancen, wenn es nicht an den Techniken von vorgestern festhält", sagt Urban Mangold. Die ÖDP will beantragen, dass ein Stromspeicher-Experte diese Alternativen in einer der nächsten Sitzungen vorstellt.

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