Pressemitteilung
ÖDP stellt sich in der Sichtbeton-Debatte hinter Bürgermeister Urban Mangold
Schöffberger: Warum soll ausgerechnet über Sichtbeton nicht öffentlich diskutiert werden dürfen?
Der geschäftsführende ÖDP-Kreisvorstand und die ÖDP-Stadtratsfraktion stellen sich in der Debatte über ein mögliches Sichtbeton-Tabu in den historischen Stadtteilen hinter Bürgermeister Urban Mangold. "Wir unterstützen das voll und ganz", erklärte der stellvertretende Kreisvorsitzende Michael Schöffberger.
In der seit 1986 bestehenden Stadtbildsatzung sei schon jetzt festgelegt, dass "Neubauten die Wesensmerkmale ihrer historischen Umgebung berücksichtigen sowie sich an Proportionen, Maßstäblichkeit und Gestaltungsprinzipien historischer Gebäude orientieren sollen" (§5).
"Wenn man das liest, wundert man sich ohnehin, warum ein Betonklotz wie das Info-Häusl an der Fritz-Schäffer-Promenade oder die Sichtbeton-Fassade des neuen Evangelischen Gemeindezentrums genehmigt wurden, so stellvertretender Kreisvorsitzender Michael Schöffberger. Da die Stadtverwaltung offensichtlich aber die Meinung vertritt, dass diese Kriterien bei den beiden genannten Gebäuden exakt erfüllt sind, wird es höchste Zeit die Bestimmungen zu konkretisieren, um einen Beton-Kubus im historischen Passau zumindest für die Zukunft auszuschließen", fordert Schöffberger.
Umgekehrt müsse nach Ansicht der ÖDP die Frage gestellt werden, weshalb ausgerechnet über den Einsatz von Sichtbeton und über den Bau von Betonklötzen nicht diskutiert werden soll, wenn ansonsten in der Stadtbildsatzung auch reglementiert ist, welche Form von Mauerputz zulässig sei (§ 5).
Schöffberger: "Offensichtlich fordert Herr Schwetz, dass sein Lieblingsbaustoff Beton der öffentlichen Debatte nicht zugänglich sein soll. Dies und seine unangemessenen Äußerungen über Bürgermeister Mangold empfinden aber wohl viele Bürger als anmaßend. Die Passauer haben das Recht, sich an einer öffentlichen Debatte über das Stadtbild zu beteiligen. Sie haben auch das Recht, auf die Bewahrung unseres einzigartigen Stadtbildes zu beharren".
Letztlich müssten zunächst die gewählten Bürgervertreter entscheiden, was laut Stadtbildsatzung erlaubt sein soll und nicht einzelne Architekten selbst. Schöffberger hofft, "dass es für das von Bürgermeister Urban Mangold vorgeschlagene Sichtbeton-Tabu eine Mehrheit im Stadtrat gibt".